Brokkoli -Sprossen selber ziehen
Um diese Frage zuerst abzuarbeiten: WARUM das Ganze?
Brokkoli gehört zu den Kreuzblütlergewächsen und ist nicht nur reich an Vitaminen und Mineralstoffen, sondern enthält auch (bei entsprechender Zubereitung) einen Wirkstoff namens “Sulforapham”. Die Beschreibung dieses Wirkstoffs liest sich wie die eines Wundermittels:
“Sulforaphan besitzt antimikrobielle, entzündungshemmende, antioxidative und entgiftende Eigenschaften und greift Tumorstammzellen des Pankreaskarzinoms an, wie in experimentellen Untersuchungen gezeigt wurde.”
– Klinikum Uni Heidelberg –
Um die volle Kraft des Sulforaphan zu entfesseln, soll man den rohen Brokkoli klein schneiden und dann etwa 40 Minuten warten. In der Zeit bildet dann ein Enzym im Brokkoli den gewünschten Wirkstoff. Sulforaphan ist hitzebeständig beim Kochen – das Enzym aber jedoch nicht. Kocht man den Brokkoli also zu früh, oder ohne durch zerschneiden das Enzym zuvor freizusetzen, geht eine Menge an Potenzial verloren.
Gesund wäre es, jeden Tag mindestens eine Portion Kreuzblütengewächse (neben Brokkoli z.B. auch Rucola, Senf, uvm…) zu essen, aber manchmal ist das nicht so einfach. Hier gibt es eine Lösung:
Brokkolisprossen ziehen
Brokkolisprossen enthalten alle im Brokkoli vorkommenden Stoffe in konzentrierter Form – schließlich würde in der Natur daraus auch mal eine große Pflanze wachsen. Die Sprossen lassen sich in jeder Wohnung, im Urlaub – quasi überall – leicht selber ziehen.
Dazu einfach ca. 2 TL Brokkolisamen (https://amzn.to/3FPKxKQ) in ein Sprossenglas (https://amzn.to/3tZpvHz) geben und mit reichlich kaltem Wasser bedeckt für ca. 12 Stunden ins Dunkle stellen (Brokkoli ist ein Dunkelkeimer).
Nach den 12h das Wasser abgiessen, die Samen einmal vorsichtig durchspülen mit frischem Wasser und dann in die Abtropfvorrichtung stellen – immer noch dunkel.
Die kleinen Keimlinge, die sich nun nach und nach bilden sollten täglich 1-2 Male vorsichtig gewässert und anschließend wieder auf die Abtropfschale gestellt werden.
Wenn alle Keimlinge gut geöffnet sind, stelle ich die Gläser samt Wanne ans Fenster, aber Vorsicht – keine direkte Sonne, sonst kochen die Keime im Glas…
ACHTUNG: Die Keimlinge bilden extrem kleine Mikrowurzeln an den weißen Trieben – das könnte man auch mit Schimmel verwechseln – DAS ist aber kein Schimmel, das muss so.
Nach ein paar Tagen mit täglicher frisch -Bewässerung (dient auch der Schimmelvorbeugung) können die Keimlinge einfach gegessen werden! Im Salat, auf ein Brot mit Frischkäse gestreut, seid kreativ!
Wenn ein Glas leer ist – einfach wieder neu ansetzen, so hat man immer frische Sprossen.